"Digitalisierung wow - wo steht Ihr Unternehmen 2030?"

30. Oktober 2018

Alle Unternehmen stehen in der nächsten Dekade vor gewaltigen Umwälzungen. Digitalisierung, Robotik, künstliche Intelligenz, der Trend zu größeren Produktions- und Vertriebseinheiten machen vor keiner Branche Halt.

Julia Maria Bönisch, Chefredaktionsmitglied der Süddeutschen Zeitung und dort für alles Digitale verantwortlich erläuterte in ihrem Impulsvortrag Ihre Sicht auf die Entwicklung der nächsten Jahre. Schonungslos zeichnete sie ein Bild der eigenen Branche und Ihrer Vorstellung für 2030: keine gedruckte Zeitung mehr, keine Anzeigen und als Geschäftsmodell den digitalen paid content. "Zeitung" auf spannenden neuen benutzerfreundlichen Endgeräten, Big Data als Werkzeug für eine passende Vorauswahl. Roboter-Journalismus nicht als Angstmacher, sondern als nützlicher Helfer. Arbeitszusammenhänge werden sich verändern und Julia Bönisch hat eine Vision für moderne Führung: Mitarbeiter*innen umfänglich beteiligen, Standpunkte austauschen, verhandeln und neu überdenken. Vertrauensvolle, offene, diskursive Haltung leben, Kontrolle aufgeben, "Empowerment" anschieben, Zukunft gestalten! Denn: "Unternehmenskultur ist nicht Teil des Spiels - sie IST das Spiel."

In kurzen Gesprächen eruierte Unternehmerrundenmoderator Ingo Kübler mit Regensburger Unternehmer*innen ihren aktuellen Stand zum Thema Digitalisierung.

Stefan Aumüller von der Aumüller Druck GmbH & Co.KG berichtete von Automatisierungs-, Vernetzungs und Innovationsprozessen. Und von Digitalisierung im Verhältnis zu Kunden, Lieferanten und im internen Informationablauf.

Walter Träg, Geschäftsführer der Persector group sieht das Thema mehr am Horizont aufscheinen als im täglichen Handeln relevant. Wohl wissend, dass auch die Zeitarbeit vor einem grundlegenden digitalen Wandel steht.

Karin Siegert, Eigentümerin von SIEGERT - Mode für Männer erlebt täglich Ihren analogen bevorzugten Standort im großflächigen stationären Einzelhandel im DEZ. Und gleichzeitig kämpft sie mit ihrem kleinen Unternehmen gegen Windmühlen in Form der großen Player: Die können sich Werbeabteilung, Mitarbeiter für social-media-Kanäle und aufwendige Webshops leisten. Ihr Weg: persönliche Anbindung, "look & feel", Service umfänglichster Art.

Alfred Rauscher vom Regensburger Telekommunikationsanbiete R-KOM schließlich rockte das Auditorium mit seiner perfomanten Art. Unvergesslich seine Vorführung der Lemminge - ein Spiel, mit dem er sich in Studienzeiten gerne Zeit vertrieb. "Die Lemminge - das sind wir!" Davon ist er überzeugt und er träumt von einer aufgeklärteren, technisch besser ausgestatteten und gebildeten Gesellschaft. Seine Firma im Jahr 2030? "Top für unsere Kunden, und ein guter Ort zum Arbeiten!"